VdS-Schadenverhuetung News

Am 27.10. ist „Tag des Einbruchschutzes“

Die vier wichtigsten Tipps für Ihre Sicherheit

Mit der dunklen Jahreszeit steigen erfahrungsgemäß die Einbruchszahlen drastisch an. Zum „Tag des Einbruchschutzes“ geben Experten der Polizei und des Prüfinstituts VdS deshalb wichtige Tipps zum Schutz Ihres Eigenheims.

Köln, 25. Oktober 2019. Wie wirksam präventive Schutzmaßnahmen sind, beweisen die statistischen Fallzahlen der Polizei: Denn mittlerweile bleibt es in 45,4 % aller Einbrüche bei einem erfolglosen Versuch. Zudem kann sichtbare Sicherheitstechnik auch der Grund für einen gänzlich unterlassenen Tatversuch sein: „Einbrecher stehen unter enormen Zeitdruck. Sofern sie sehen, dass ein Haus umfassend geschützt ist, unterlassen sie häufig den Versuch einzubrechen oder entscheiden sich für ein anderes, weniger geschütztes Objekt“, weiß Paulus Vorderwülbecke, Einbruchschutz-Experte bei VdS.

Die knapp 100.000 verzeichneten Einbrüche des letzten Jahres zeigen jedoch deutlich, dass viele Häuser in Deutschland noch immer unzureichend geschützt sind. Gerade zur Umstellung auf die Winterzeit, wenn die Tage kürzer und dunkler werden, ist besondere Vorsicht geboten. Als Partner der bundesweiten Initiative K-EINBRUCH informiert VdS gemäß dem Motto „eine Stunde mehr für Ihre Sicherheit“ über wichtige Sicherheitsempfehlungen und Tipps zum Thema Einbruchschutz.

Tipp 1: Lassen Sie die Täter nicht wissen, dass Sie abwesend sind!

Entgegen dem weitverbreiteten Irrglauben, dass Einbrecher nachts zuschlagen, verzeichnet die Polizei die mit Abstand meisten Einbruchstaten zu Tages- und Abendzeiten – und zwar vorwiegend dann, wenn niemand zuhause ist. Kriminaloberrat Harald Schmidt, Initiator der Kampagne K-EINBRUCH, erklärt warum Kriminelle deshalb zur dunklen Jahreszeit leichtes Spiel haben: „In den Herbst- und Wintermonaten beleuchten wir unsere Wohnräume meist schon ab den Nachmittagsstunden. Brennt kein Licht, kann einfach und zuverlässig darauf geschlossen werden, dass niemand zuhause ist. Außerdem bleiben Kriminelle im Dunklen schlicht und einfach viel besser unentdeckt.“

Eine ausreichende Außenbeleuchtung – Lichtquellen rund ums Haus – sorgen dafür, dass sich Kriminelle nicht ungestört fühlen. Zusätzlich lässt sich Anwesenheit mit kostengünstigen Tricks einfach simulieren: „Sollten Sie im Herbst und Winter zu den frühen Abendstunden häufig außer Haus sein, koppeln Sie einige Lampen in Ihren Wohnräumen einfach mit handelsüblichen Zeitschaltuhren, um Ihre Anwesenheit zu simulieren“,  erklärt Vorderwülbecke und rät für Kurztrips oder Urlaube noch zu den zusätzlichen, obligatorischen Sicherheitstipps: „Volle Briefkästen und dauerhaft geschlossene Rollläden sind eindeutige Signale für Ihre Abwesenheit. Fragen Sie Familie oder Nachbarn, ob sie netterweise Ihren Briefkasten leeren und – sofern nicht programmierbar – ihre Rollläden bedienen.“

Auch soziale Netzwerke können zum Verhängnis werden. Immer häufiger durchforsten professionelle Täter Facebook, Instagram und Co. auf Urlaubshinweise. Vorderwülbecke rät: „Posten Sie keine Beiträge von unterwegs, die anzeigen, dass Sie nicht zuhause sind oder länger abwesend sein werden. Grüße aus dem Skiurlaub sind zwar schön, sollten aber erst geteilt werden, wenn Sie wieder daheim sind!"

Tipp 2: Sichern Sie Ihre Fenster und Türen ausreichend!

Anwesenheit kann nicht dauerhaft simuliert werden. Ein zusätzlicher, mechanischer Schutz von Fenstern und Türen ist deshalb essentiell – warum, weiß Kriminaloberrat Harald Schmidt: „Drei Viertel aller Einbrüche erfolgen durch das Aufhebeln von Fensterrahmen oder von Terrassen- und Balkontüren. Besonders gefährdet sind rückwärtige oder wegen vorhandenen Hecken oder Bäumen schlecht einsehbare Einstiegsmöglichkeiten.“

Wie schnell und einfach handelsübliche Fenster aufgehebelt werden, zeigen die Prüfingenieure der Kölner VdS-Laboratorien (z.B. auch auf Youtube unter dem Stichwort VdS Schadenverhütung): „Wenige Sekunden und einen Schraubenzieher – mehr braucht es meist nicht, um sich über Fenster oder Türen Zutritt in Ihre privaten Räume zu verschaffen“, weiß Paulus Vorderwülbecke aus langjähriger Erfahrung im Einbruchschutz. „Schon mit einfachen Nachrüstprodukten, wie beispielsweise Fensterbeschlägen oder Querriegeln für Türen, lässt sich jedoch ein guter Zusatzschutz erzielen, der Einbrecher stoppt.“

Die große Gefahr entdeckt zu werden, steigt für Einbrecher mit jeder Minute: „Neben Licht ist also die Zeit ihr zweiter Feind. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Täter ihren Versuch bereits nach wenigen Minuten abbrechen, wenn er erfolglos bleibt. Für diese entscheidenden Minuten leisten qualitativ gute Nachrüstprodukte hervorragende Hilfe“, erläutert Kriminaloberrat Schmidt.

Tipp 3: Lassen Sie die qualitätsgeprüften Einbruchschutzprodukte nur durch Profis installieren!

Die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit von Schlössern und Co. ist entscheidend, damit Sie auch gegen professionelle Einbrecher und ihre Methoden Widerstand leisten.  „Eine Schutzmaßnahme ist nur dann sinnvoll, wenn sie im Ernstfall wirkt. Das VdS-Qualitätssiegel erhalten daher nur Produkte, die in unseren Laboratorien allen Tricks und Werkzeugen standhalten, die auch Profi-Einbrecher verwenden“, so der VdS-Experte.

Genauso wichtig wie die geprüfte Qualität der verbauten Produkte ist ihr fachgerechter Einbau. Eine häufige Ursache bei Einbrüchen trotz vorhandener Schutzmechanismen ist eine falsche Montage. „Neben den Gelegenheitstätern gibt es auch sehr versierte Einbrecher, die gängige und oftmals durch Eigenmontage verursachte Einbaufehler kennen und ausnutzen. VdS zertifiziert neben den Produkten deshalb auch die Errichter von Sicherungstechnik, denen Sie den fachgerechten Einbau überlassen sollten“, betont Paulus Vorderwülbecke.

Tipp 4: Bleiben Sie informiert!

Angemessene, wirksame Prävention ist das wichtigste Mittel gegen Einbrecher. Informieren Sie sich über aktuelle Tätertrends und viele weitere Tipps auf dem Infoportal vds-home.de. Die (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen bieten zudem auf Wunsch auch direkte Beratungstermine an.

Am 25. Oktober startet auch Deutschlands erster Online-Sicherheitskongress. Informiert wird mit Online-Vorträgen über topaktuelle Themen rund um Einbruchschutz und Sicherheit. VdS wird pünktlich zum Tag des Einbruchschutzes, am 27. Oktober um 16:00 Uhr, mit einem interessanten Beitrag zum Thema Smart Home und Smart Building vertreten sein und beantwortet im Live-Chat Fragen. Eine Anmeldung ist unter sicherheitskongress.online/vds möglich.

Gut zu wissen ist auch, dass für den Einbau einbruchhemmender Produkte eine staatliche Förderung der KfW möglich ist. Umfangreiche Infos und zusätzliche Förderprogramme der Bundesländer finden Sie unter
k-einbruch.de/foerderung.

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