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Feuerwehr und VdS: Lebensretter-Tipps zur Hauptbrandsaison

Advent, Advent – viel mehr als ein Lichtlein brennt

 

380 Feuertote jedes Jahr in Deutschland – und genau jetzt beginnt die Hochsaison brennender Häuser und Wohnungen. // Schutztipps von der Feuerwehr und VdS, Europas größtem Institut für Brandschutz.

 

Köln, 23. November 2022. Alle Jahre wieder: Festlich strahlende Weihnachtsbäume, wunderschön leuchtende Zimmer, knallig bunte Feuerwerke … und tausende brennende Zuhause. Immer im Dezember steigt die Zahl zerstörerischer, oft sogar tödlicher Brände enorm an. Experten der Feuerwehr und von VdS, Europas größtem Sicherheits-Zertifizierer, zeigen, wie Sie Ihre Liebsten und Ihr Heim ganz einfach schützen können.

 

Privates „Risikomanagement“ für Advent und Weihnachten

Klar: je trockener Adventskränze und Christbäume werden, desto leichter brennen sie. „Frisches Holz, sogar frische Tannennadeln, sind kaum entzündlich. Aber mit jedem der besinnlichen Tage wird es gefährlicher. Zudem sind viele Tannen importiert, wegen langer Transportzeiten schon im November gefällt. Allerspätestens Heiligabend sind die rund 40.000 Nadeln pro Baum dann extrem leicht entflammbar“, warnt Christoph Haupt, Prüf-Experte in den VdS-Laboratorien. „Schützen Sie sich durch den Kauf frischer, regionaler Bäume – gleichzeitig ein Beitrag für den wichtigen CO2-Fußabdruck. Tannen sowie Kränze bitte auch nach dem Aufstellen bewässern oder mit Wasser benetzen, denn Nadeln, Äste, sogar der Stumpf nehmen weiter Feuchtigkeit auf. Jeder Tropfen reduziert die Brandgefahr.“

Wichtig sind wie gewohnt stabile Kerzenhalter sowie Baumständer – und brennende Kerzen bei Verlassen des Raumes, egal wie kurz, immer zu löschen. „Aus Sicherheitsgründen nutzen viele Menschen elektrische Lichterketten. Leider ist Elektrik die deutschlandweit häufigste Brandursache – durch unter anderem Alterung, Defekte oder überlastete Mehrfachsteckdosen“, betont Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. „Ihre Feuerwehr rät: Nutzen Sie nur Qualitätsware und schalten Sie bei Abwesenheit, vor allem vor dem Zubettgehen, auch elektrische Beleuchtung unbedingt aus. Brüchige oder gequetschte Kabel bitte direkt entsorgen. Brennt ein elektrisch dekorierter Baum oder Kranz, ziehen Sie sofort den Stecker. Unbedingt auch vor Löschversuchen mit Wasser.“ Eines hat sich seit Jahrzehnten nicht geändert: „Im Ernstfall können der in schneller Griffweite platzierte Feuerlöscher, das Löschspray oder einfach der volle Wassereimer Ihr ganzes Haus retten. Am wichtigsten ist natürlich Ihr Eigenschutz: Im Zweifel sofort raus aus der Gefahrenzone, die Feuerwehr ist auch an Heiligabend in wenigen Minuten bei Ihnen.“

 

Köstlich – aber explosiv: das Fest-Fondue

Immer wieder endet ein beliebtes Festessen mit furchtbaren Verletzungen: Entflammt das Fett im Fonduetopf, dann niemals Wasser hineinkippen! Haupt erklärt: „Im Topf brennt immer nur die winzige oberste Ölschicht, nur sie hat Sauerstoffkontakt. Schüttet man aber Wasser hinein – ein fataler Löschversuch! –, dann verdampft dieses sofort und reißt massenweise Fett mit nach oben, das auf der Stelle großflächig entflammt. Schon der Inhalt eines Wasserglases erzeugt eine mehrere Meter hohe Explosion. Von der Zimmerdecke zurückgeworfen, bedeutet das für jeden am Tisch schwerste Verbrennungen, mindestens! Wenn also das Fondue brennt: Einfach Deckel drauf. So ersticken Sie das Feuer sofort und gefahrlos.“

 

Sprengstoff-Schutztipps für Silvester

Auch nach Weihnachten haben die Feuerwehren weiter Hochbetrieb. „Jeder Böller, jede Rakete enthält Sprengstoff“, warnt Hachemer. „Das macht viele der tausenden fehlgeleiteten Knaller zu gefährlichen Brandquellen.“ Beachten Sie die Anwendungshinweise auf den Packungen, und: „Sprengstoff gehört nicht in Kinderhände.“

 

Das ganze Jahr wichtig: Rauchmelder

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 380 Menschen durch Feuer, fast immer in den eigenen vier Wänden. Todesursache: „95 % der Brandopfer ersticken an giftigem Rauch, meist im Schlaf. Denn dann riechen wir nichts“, erklärt Hachemer. „Schon ein Kilo schmorendes Plastik erzeugt schnell 2.500 Kubikmeter hochgiftige Gase – sehr viel größer als jedes Zimmer. In einem verrauchten Raum reichen drei Atemzüge für Bewusstlosigkeit, zwei Minuten sind tödlich. Wir empfehlen deshalb unbedingt die Nutzung von Rauchmeldern. Diese günstigen, leicht zu montierenden und deutschlandweit gesetzlich vorgeschriebenen Geräte sind die einzig sichere Chance, bei einem nächtlichen Brand überhaupt nochmal wach zu werden!“

„Alle 2,42 Minuten rücken unsere Feuerwehren zu Bränden aus“, betont Haupt. „Qualitätsgeprüfte Rauchwarnmelder alarmieren sofort und lautstark. Sie schützen Ihr Heim und retten genau wenn es drauf ankommt Ihr Leben! Die Zahl der Brandtoten in unserem Land ist seit den Neunzigern fast gedrittelt – vor allem dank immer mehr Rauchmeldern in den Häusern und Wohnungen.“ Von VdS als sicher zertifizierte Geräte haben in umfassenden Prüfungen bewiesen, dass sie so rechtzeitig wie zuverlässig warnen. Melder mit VdS-Qualitätssiegel enthalten auch immer die von den Feuerwehren geforderten 10-Jahres-Akkus, schließen also das häufige Risiko `Batteriewechsel vergessen = Gerät kann niemanden mehr retten´ aus. Alles Wissenswerte zu Anbringung etc. finden Sie auf vds.de/lebensretter und auf YouTube, Suchbegriff „VdS Rauchmelder“. Auch Ihre Feuerwehren vor Ort unterstützen Sie gern.

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