VdS-Schadenverhuetung News

VdS-Sicherheitsfachtagung 2022

Interview mit Sebastian Brose: "Digitaler werden, ohne Sicherheitslücken zu riskieren"

Am 01. und 02.06.2022 findet in Köln (und im Livestream) die diesjährige VdS-Fachtagung „Sicherheitsfachtagung – Sicherheit für Privat, Gewerbe und Industrie“ statt. Dazu drei Fragen an Sebastian Brose, Abteilungsleiter Produktmanagement im Bereich Produkte und Unternehmen bei VdS Schadenverhütung. (Auszug aus einem längeren Interview im s+s report, Ausgabe 01/2022):

Leitthema der Sicherheitsfachtagung ist die Digitalisierung. Wie ist da der Stand?

Da tut sich einiges. Ein Quantensprung war insbesondere die Migration der Alarmübertragung – weg von den alten Telefonverbindungen hin zu internetbasierten Anschlüssen –, die überhaupt erst die Basis für weitreichende Digitalisierungsprozesse in der Sicherheitsbranche geschaffen hat. Hier besteht noch unglaubliches Potenzial.

Was fordert die Anbieter der Sicherheitstechnik besonders heraus?

Neben dem Fachkräftemangel stellt vor allem die Regulierung (Normung) den Flaschenhals der Entwicklung dar. Durch die Digitalisierung wird der Bedarf an unabhängiger Prüfung und Zertifizierung stark zunehmen. Damit einher geht die Frage, wie die Cyber-Sicherheit der Komponenten und Appliances sichergestellt werden kann. Normen, Regelwerke, Verordnungen usw. schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Sie sind weder einheitlich noch untereinander widerspruchsfrei. Und mit Ausnahme der Richtlinien VdS 3836 existiert keine für die besonderen Bedürfnisse der Brandschutz- und Sicherheitstechnik angepasste, einheitliche Anforderung an die Cyber-Sicherheit von Komponenten und Systemen der Branche.

Welche Themen stehen sonst noch auf der Agenda der diesjährigen Sicherheitsfachtagung?

Wir denken Sicherheit ganzheitlich. Wir wollen interessante Aspekte städtebaulicher Kriminalprävention ebenso präsentieren wie moderne Detektionsmethoden, neuartige Sensoren oder algorithmusunterstützte Auswertungen. Was die Tagung ausmacht, ist die Mischung dieser eher auf größerer Flughöhe angesiedelten Themen mit praktischen Vorträgen zu ganz konkreten Fragen aus dem Hier und Jetzt: Wie wird sich das Errichterenerkennungsverfahren verändern oder welche neuen oder geänderten Richtlinien gilt es zu beachten? Auch ein nur scheinbar profanes Thema wie das der Notstrombatterien werden wir in den Fokus nehmen.


Weitere Informationen zur Fachtagung und der begleitenden Ausstellung unter vds.de/ft-ed

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